Einsamkeit in Berlin: Endlich klingelt das Telefon

Nähe zu anderen Menschen tut Einsamen gut - auch wenn es eine vertraute Stimme am Telefon ist. Foto: Fotolia

Berlin. Einsamkeit in der Großstadt ist ein Tabuthema. In unseren Vierteln und Straßen leben Menschen in unserer Nähe, die sich schämen, allein zu sein oder lieber allein sind, als bemitleidet zu werden. Mit fortschreitendem Alter gibt es immer mehr Berlinerinnen und Berliner, die ihre Wohnung kaum oder gar nicht mehr verlassen. Die einzige Stimme in der Wohnung ist oftmals der Fernseher.

Nähe zu anderen Menschen tut gut, selbst wenn es das Telefon ist, was in der Wohnung klingelt. Der Malteser Hilfsdienst Berlin hilft Einsamen mit der „Malteser Redezeit“. In der „Malteser Redezeit“ können Menschen, die einfach nur reden wollen, die Nummer der Malteser wählen und sich zum regelmäßigen Plausch ausschließlich am Telefon verabreden. Ehrenamtliche werden einem festen Gesprächspartner zugeteilt, den sie einmal in der Woche von zu Hause aus anrufen. „Sie hören aufmerksam zu, nehmen sich Zeit und tauschen sich aus. Oft entstehen daraus wertvolle und langfristige Verbindungen, manchmal sogar Freundschaften“, sagt Stephanie Wegener von Tengg, Koordinatorin der Malteser Redezeit.

Für die „Redezeit“ suchen die Malteser jetzt dringend ehrenamtliche Helfer, die Berlinerinnen und Berliner – egal welchen Alters - aus der Einsamkeit holen.

Sie sind viel allein und würden sich über unseren Anruf freuen? Kennen Sie einen Menschen, dem wir mit einem regelmäßigen Telefonat eine Freude machen können? Haben Sie Lust, sich bei uns zu engagieren? Melden Sie sich gern bei den Maltesern telefonisch unter 030 -348 003 269 oder per E-Mail unter Redezeit.Berlin@malteser.org Sie erreichen unsere Koordinatorin dienstags und freitags von 11 bis 14 Uhr und nach Vereinbarung.