Tausende Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen, sind auf dem Weg nach Berlin. Auch am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in Berlin am Funkturm treffen täglich volle Reisebusse mit erschöpften Kindern, Frauen und älteren Menschen ein. Viele Ehrenamtliche sind bereits seit Tagen vor Ort und versuchen zu helfen. Sie waren dabei allerdings bisher weitestgehend auf sich allein gestellt. Die Berliner Malteser übernehmen daher am Donnerstag unterstützt durch ehrenamtliche Integrationslotsen sowie Helfer aus den Einsatzdiensten die Koordination am ZOB.
„Die Hilfsbereitschaft ist enorm. Viele haben sich bei uns gemeldet, um als Helferinnen und Helfer für die geflüchteten Menschen da zu sein“, erklärt Henric Maes, Diözesangeschäftsführer der Berliner Malteser. „Es geht jetzt vor allem darum, Struktur in die aktuelle Situation zu bringen, damit die Ankommenden wissen, wo sie sich informieren können, wo sie etwas zu Essen bekommen oder wenn nötig auch medizinische Hilfe,“ so Maes.
Innerhalb eines Tages errichteten die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Malteser Einsatzdienste drei große Zelte am Busbahnhof: ein Lager-, ein Sanitäts-, und ein Aufenthaltszelt. Sie dienen seit dem Abend als Erstkontaktstelle für die mit Bussen ankommenden Geflüchteten aus der Ukraine, bieten ihnen Aufenthaltsmöglichkeit für die ersten Stunden sowie eine sanitätsdienstliche Erstversorgung. Auch ein Krankentransportwagen und ein weiteres Einsatzfahrzeug stehen bereit, um die Geflüchteten bei ihrer Ankunft in Berlin zu betreuen und die zahlreichen Helferinnen und Helfer vor Ort zu koordinieren.
Bis zum Morgen erreichten 16 Busse aus der Ukraine den ZOB mit ungefähr 350 Geflüchteten, die erschöpft und hungrig von der weiten Reise bei ihrer Ankunft von den Helferinnen und Helfern versorgt und betreut werden konnten. Um die Betreuung sicherstellen zu können, sind die Malteser bis auf Weiteres rund um die Uhr am Bahnhof im Einsatz.
(Update vom 04.03.2022)