Berlin. Die Berliner Malteser nehmen Abschied von ihrer Kollegin Annette Poppe. Die Berlinerin starb in der Nacht zu Sonntag, 19. April, nach langer und schwerer Krankheit im Alter von 48 Jahren.
„Sie war eine sehr humorvolle, geradlinige, selbstbewusste und vor allem starke Frau mit einem hohen Verantwortungsgefühl“, sagt Kerstin Kurzke, Leiterin der Malteser Hospizarbeit in Berlin, die ihre Kollegin auf dem letzten Weg im Hospiz begleitet hat.
Noch im Juni 2019 hatte Annette Poppe dem Deutschlandfunk Kultur ein Interview über das Thema „Glaube in der Sterbebegleitung“ gegeben. Der Tod und das Sterben seien seit der Kindheit schon immer Bestandteil ihres Alltags gewesen, sagte die Tochter eines Bestatters und Tischlers in dem Gespräch. Auf die Frage, ob der Glaube ihr jetzt in der letzten Phase ihres Lebens helfe, antwortete sie damals: „Oh ja, unbedingt. Wenn man mit dem Glauben aufgewachsen ist – glauben heißt ja eigentlich auch nicht wissen – dann hinterfragt man irgendwie auch nicht so sehr. Ich habe mich nie gefragt: ‚Warum gerade ich?‘ Ich habe es als mein Schicksal angenommen und gesagt: ‚Das ist jetzt mein Weg, den ich gehen muss‘.“
Annette Poppe, die von ihren Liebsten „Netti“ genannt wurde, hinterlässt viele Freunde und Kollegen, die um sie trauern. Seit August 2011 war die gelernte Altenpflegerin bei den Maltesern beschäftigt und leitete das Betreute Wohnen St. Paulus. Auch bei den Senioren war sie sehr beliebt, hatte bis zuletzt Kontakt zu einzelnen Bewohnern.