Berlin. 300 Gäste sind am Samstag, 1. Juli, zum großen Jubiläumsfest der Berliner Malteser zusammengekommen. Die perfekte Kulisse: die Alte Feuerwache in Berlin und gleichzeitig Geschäftsstelle der Malteser in Berlin. Zwei große silberne Luftballon-Zahlen verkündeten schon optisch die frohe Botschaft: Seit 90 Jahren setzen sich die Malteser in Berlin für Menschen ein. Um das zu feiern, kamen auch viele Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Verbänden - darunter der Regierende Bürgermeister Kai Wegner, die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin von Charlottenburg-Wilmersdorf, Heike Schmitt-Schmelz, Vertreter der Berliner Feuerwehr und Spitzenvertreterinnen und -vertreter anderer Berliner Hilfsorganisationen sowie aus der Malteser Bundesebene Präsident Georg Khevenhüller und Geschäftsführer Frank Weber. Das Fest war in erster Linie ein Dank für all die Ehren- und Hauptamtlichen, die sich bei den Maltesern mitunter sogar über Jahrzehnte einsetzen. Für die eingeladenen Besucher gab es Talkrunden und Musik sowie Speisen und Getränke.
Erzbischof feierte Gottesdienst zum 90-Jahre-Jubiläum der Malteser
Vor der großen Feier würdigte Erzbischof Heiner Koch in einem Festgottesdienst das Jubiläum der Berliner Malteser. Gemeinsam mit Diözesanseelsorger Prof. Dr. Thomas Grießbach OP und Diakon Benno Bolze zelebrierte er das Pontifikalamt in der benachbarten Herz-Jesu-Kirche. Mit dem Gottesdienst brachte der Erzbischof seine Verbundenheit mit den Maltesern zum Ausdruck. „Ich danke allen Maltesern für ihr Gottvertrauen und von Herzen dafür, dass Sie anderen Menschen helfen. Davon lebt unser Bistum.“
Nach der Messe begrüßten Dr. Jörg Freiherr Frank von Fürstenwerth, Diözesanleiter der Berliner Malteser sowie Diözesangeschäftsführer Henric Maes die Gäste im Hof der Diözesangeschäftsstelle und dankte der „Malteser Familie“ mit ihren 1.500 Ehrenamtlichen und 1.000 Hauptberuflichen für den leidenschaftlichen Einsatz. „90 Jahre Malteser in Berlin sind Grund genug, einmal kurz innezuhalten, durchzuatmen, einen Blick darauf zu werfen, wo wir herkommen und um uns noch einmal bewusst werden zu lassen, was uns trägt, was uns motiviert, um dann mit voller Kraft und guten Mutes wieder durchzustarten, um uns den Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft hier in unserer Stadt Berlin zu stellen“, sagte Fürstenwerth in seiner Rede zur Eröffnung des Festes.
Der Regierende lobt Motto der Malteser „Weil Nähe zählt“
Gleich nach der Eröffnungsrede kam der Regierende Bürgermeister zu Wort. Dieser erklärte anlässlich des Festes, das Motto der Malteser „Weil Nähe zählt“ könne zugleich Leitmotiv für ganz Berlin sein, spiegele sich doch darin die vielfältige Hilfe für die Berliner wider. „Wenn Menschen in Not sind, dann sind die Malteser zur Stelle. Vieles würde in Berlin nicht funktionieren, hätten wir nicht die Malteser und andere Hilfsorganisationen“, sagte Wegner. Egal ob bei Kultur- und Sportveranstaltungen, während der Corona-Pandemie oder bei der medizinischen Versorgung und Unterstützung von Flüchtlingen – das ehrenamtliche Engagement der Malteser sei für Berlin unersetzlich. Wegner dankt den Gästen des Hoffestes für ihren Einsatz.
Später nutzten die Malteser das Jubiläumsfest als Gelegenheit, um besonders engagierte Mitglieder zu würdigen, die mehr als 30 Jahre aktiv sind sowie hauptamtliche Jubilare. Sie erhielten das Jubiläumsabzeichen und Auszeichnungen des Landes Rheinland-Pfalz für den Katastrophenschutzeinsatz im Flutgebiet an der Ahr und zwei Katastrophenschutz Ehrenzeichen des Berliner Senats.
Peter Limburg moderiert 90-Jahre-Talk
Neben den offiziellen Ehrungen wurde für die eingeladenen Gäste ein Unterhaltungsprogramm organisiert. In einer Gesprächsrunde mit Ulrike Kostka, Caritas-Direktorin für das Erzbistum Berlin, Georg Khevenhüller, Präsident des Malteser Hilfsdienstes in Deutschland und Heinrich Kramer, Regionalleiter Malteser Hilfsdienst Nordost ging es um die besondere Rolle der Berliner Malteser als Hilfsorganisation in der Bundeshauptstadt sowie um gesellschaftliche Nöte in einer Metropole wie Berlin, denen es zu begegnen gilt. Moderiert wurde die Runde von Peter Limbourg, Intendant der Deutschen Welle und ehrenamtliches Mitglied in der erweiterten Diözesanleitung. Für Musik sorgten anschließend der Malteser Pop-Chor mit einem gelungen Auftritt-Premiere in der Geschäftsstelle. Durch den Abend begleitete anschließend die Swing-Band „Savoy Satellites“. Eine lange Schlange gab es am Eisstand. Dort sorgten „Ice Cream Rolls“ für Erfrischung.
Jubiläumsheft als Geschenk für die Gäste
Nach dem Fest hatten sich die Organisatoren noch etwas für den Heimweg und für die Tage danach überlegt: Die Gäste bekamen ein gedrucktes Jubiläumsmagazin der Malteser in Berlin, das mit nach Hause genommen werden durfte. Das Jubiläumsmagazin und eine Fotogalerie mit Impressionen vom Jubiläumsfest gibt es unter www.malteser-berlin.de/90jahre.