Für die Bewohnerinnen und Bewohner in über 30 Senioreneinrichtungen in Berlin und Potsdam sind die Tage, an denen die Malteser Besuchshunde auf dem Programm stehen, ein regelmäßiges Highlight. Doch derzeit macht die Corona-Pandemie Besuche in Senioreneinrichtungen unmöglich. "Für die Senioren ist das nur schwer zu ertragen, vor allem, wenn sie nicht verstehen, warum sie keinen Besuch bekommen dürfen. Für die meisten ist es sehr traurig", weiß Carina Löffler von der Albert Schweitzer Stiftung Wohnen und Betreuen. Sehr schnell fanden die Ehrenamtlichen im Malteser Besuchshundedienst eine Lösung - zusammen mit ihren Hunden, versteht sich.
"Liebes Tagebuch..."
"Wir bleiben in Kontakt mit unseren Hundefreunden über ein Hundetagebuch, das wir regelmäßig in die Einrichtungen schicken, die wir sonst besuchen", erklärt Henry Maek, Leiter des Besuchshundedienstes in Potsdam, der zusammen mit seinem Berliner Kollegen Reiner Stolpe die Idee dazu hatte. Natürlich kann das nicht ersetzten, was ein Hundebesuch an Freude schenken kann, aber: "Auch die Berichte aus dem Hundeleben helfen bereits, positiv zu denken und zu trösten, sie sind ein Weg, um Freude zu überbringen", so Löffler.
Besuchshund Quinn erreicht auch jetzt die Herzen
Die Bewohnerinnen und Bewohner sind sehr dankbar und freuen sich über jedes Detail, was ihre treuen Freunde aus ihrem Leben verraten. Kostprobe gefällig? Hier schreibt Besuchshund Quinn: "Die Menschen reden derzeit viel von Corona. Ich weiß nicht, was das bedeutet, ein Leckerli ist das jedenfalls nicht. Ich hoffe aber sehr, dass ich bald wieder zu den Bewohnern darf. Das gibt sicher ein großes Hallo. Auch in die Hundeschule gehe ich zurzeit nicht mehr. Aber es gibt auch großartige Nachrichten! Ich bin inzwischen Onkel geworden." Das ist echte Berliner Schnauze in Zeiten von Corona!