Berlin. Am 4. Oktober beginnt für 26 junge Menschen die Notfallsanitäter-Ausbildung an der Johanniter-Akademie Berlin/Brandenburg. Dort gibt es erstmals eine gemischte Klasse aus Mitarbeitenden der Johanniter-Unfall-Hilfe, vom Arbeiter-Samariter-Bund und Malteser Hilfsdienst. „Gemeinsam stellen wir die Weichen für einen starken Rettungsdienst“, sagt Matthias Schauer, Leiter Johanniter-Akademie Berlin/Brandenburg. Unter den Schülerinnen und Schülern sind drei Frauen und ein Mann, die ihre Ausbildung in der Lehrrettungswache der Malteser in Alt-Lietzow absolvieren werden. Sie konnten sich gegen zahlreiche Bewerberinnen und Bewerber durchsetzen. Die neuen Notfallsanitäterinnen und -sanitäter werden in der Hauptstadt im Einsatz sein.
Medizinische Herausforderungen und der Umgang mit Menschen charakterisieren den Beruf des Notfallsanitäters, den es erst seit dem Jahr 2014 gibt. „Die Ausbildung ist spannend und vielfältig. Gerade für junge Leute, die sich für Menschen in medizinischen Notlagen engagieren wollen, ist dies ein Beruf, in dem sie innerhalb kürzester Zeit Eigenverantwortung übernehmen und zugleich Leben retten können“, sagt Thomas Engler, Leiter des Rettungsdienstes bei den Maltesern.
Abwechslungsreiche Ausbildung
Die enge Verzahnung von Praxis- und Theorieblöcken macht die dreijährige, staatlich anerkannte Berufsausbildung so abwechslungsreich. Die praktische Ausbildung erfolgt in einer Lehrrettungswache in Berlin oder Brandenburg. Für den schulischen Part ist die Johanniter-Akademie Berlin/Brandenburg verantwortlich. Dass die Berufsschule auch Spaß machen kann, zeigt das Training auf einem Fahrsimulator. „Hier erleben die Azubis, wie viel Konzentration notwendig ist, um einen Rettungswagen mit Blaulicht und Martinshorn durch den Straßenverkehr zu steuern“, so Matthias Schauer.
Der Beruf des Notfallsanitäters ist die höchste Qualifikation für das Fachpersonal im Rettungsdienst. Attraktiv sind nicht nur die medizinischen, sondern auch die menschlichen Aspekte der Arbeit, denn die Auszubildenden werden Teil eines dynamischen Systems: der Erstversorgung von Patientinnen und Patienten. Kein Wunder also, dass die Ausbildung zur Notfallsanitäterin oder zum Notfallsanitäter so beliebt ist.
„Als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Rettungsdienst der Hilfsorganisationen im Land Berlin freut es mich ganz besonders, dass es uns gelungen ist, mit dieser gemeinsam initiierten Ausbildung unsere Zusammenarbeit noch einmal zu intensivieren. Ich heiße alle Auszubildenden herzlich willkommen und wünsche viel Erfolg“, ergänzt Diemo Groß, Geschäftsführer des ASB Rettungsdienst Berlin gGmbH.