Das sind die Aufgaben eines Großmeisters

Grafik: facebook.com/malteser.de

Der katholische Malteserorden ist ein wichtiger Akteur der humanitären Hilfe. Er ist in vielen Ländern der Welt aktiv, z. B. für Menschen auf der Flucht. Die Malteser in Deutschland zählen 55.000 ehrenamtliche und 35.000 hauptamtliche Mitarbeitende u.a. in Rettungsdiensten, sozialen Diensten, im Katastrophenschutz sowie in Krankenhäusern und Altenhilfeeinrichtungen. Wir klären auf, welche Aufgaben das geistliche Oberhaupt des Malteserordens übernimmt.

Was macht eigentlich ein Großmeister?
Der Malteserorden ist ein Souveräner Staat und unterhält diplomatische Beziehungen zu mehr als 100 Staaten. Der Großmeister ist Staatsoberhaupt des Malteserordens mit Regierungssitz in Rom. In dieser Funktion amtiert der Italiener Fra‘ Giacomo Dalla Torre del Tempio de Sangiunetto seit 2018. Dem Großmeister gebührt der Titel Hoheit und Eminenz. Von der Katholischen Kirche wird ihm der Rang eines Kardinals zuerkannt.
 
Wie funktioniert seine Wahl?
Er wird aus den Reihen der Professritter vom Großen Staatsrat auf Lebenszeit gewählt. 

 
Welchen Einfluss hat er im Malteserorden?
Der Großmeister übt die höchste Amtsgewalt aus. Im Zusammenwirken mit dem Souveränen Rat obliegt es dem Großmeister, gesetzliche Regelungen zu erlassen, die nicht von der Verfassung vorgesehen sind, Regierungsakte zu verkünden, das Schatzamt zu verwalten, internationale Vereinbarungen zu ratifizieren und das Generalkapitel einzuberufen.

 
Welche diplomatischen Beziehungen pflegt der Großmeister zu anderen Staaten?
Die Staaten, zu denen der Orden diplomatische Beziehungen unterhält, räumen dem Großmeister die Vorrechte, die Immunität und Ehrenbezeugungen ein, die Staatsoberhäuptern zustehen. Der Malteserorden unterhält diplomatische Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland. Aus diesem Grund trifft der Großmeister im Rahmen seines Besuchs unter anderem NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.