Schätzungen gehen davon aus, dass jeder vierte Mensch in Deutschland ab 65 Jahren an Demenz erkranken wird. In Berlin sind laut der Berliner Alzheimer Gesellschaft e.V. aktuell rund 65.000 Menschen von einer Demenz betroffen. Anlässlich des Welt-Alzheimertages am 21. September appellieren die Berliner Malteser, das Thema Demenz auch in der Hauptstadt noch stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. „Das Thema Demenz ist oft noch ein Tabu. Dabei werden Betroffene immer präsenter im Stadtbild - beim Einkaufen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln. Es ist daher wichtig, Demenzerkrankungen ins gesellschaftliche Bewusstsein zu rücken und intensiv aufzuklären. Es muss mehr Unterstützungsangebote geben, denn viele Menschen mit Demenz werden zu Hause betreut“, sagt Susanne Karimi, Leiterin der Demenzarbeit der Berliner Malteser. „Berlin kann noch besser auf Menschen mit Demenz eingehen“, so Karimi.
Die Malteser bieten in der Hauptstadt stundenweise Unterstützung bei der häuslichen Betreuung an sowie Betreuungsgruppen in Lankwitz, Tempelhof, Köpenick und Weißensee. Darüber hinaus beraten sie kostenlos Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Zudem können sich Interessierte, Angehörige oder Pflegekräfte in der Demenzbegleitung ausbilden lassen. In den Kursen der Malteser erfahren Teilnehmende mehr über den Umgang mit Erkrankten, erhalten Informationen über die verschiedenen Demenzformen und lernen, wie sie Betroffene und deren Familien bestmöglich unterstützen können. DemenzbegleiterInnen schenken Menschen mit Demenz aktive Zeit oder entlasten Angehörige stundenweise.
„Indem wir uns aktiv Wissen über das Krankheitsbild aneignen, können wir auch entsprechend sensibel mit Betroffenen umgehen. Jeder von uns kann so dazu beitragen, das Leben von Menschen mit Demenz zu verbessern und ihre Angehörigen zu entlassen“, so Karimi.
Weitere Informationen zur Demenzarbeit der Berliner Malteser finden Sie unter www.malteser-berlin.de/demenz