Berlin. Ihr Lächeln war selbst unter der FFP-2-Maske spürbar: 230 Ehrenamtliche haben in den vergangenen Monaten die Berlinerinnen und Berliner zum Impfzentrum der Malteser geleitet und nach der Impfung verabschiedet. Sie haben ältere Impfgäste nach ihrer Ankunft begrüßt, ihnen aus dem Taxi sowie in den Rollstuhl geholfen und auch gut zugeredet, wenn die Aufregung groß war vor dem Impftermin. Zum Ehrenamtsteam gehörten auch 30 Sanitäterinnen und Sanitäter der Berliner Malteser, die an den Wochenenden die Erste-Hilfe-Station betreuten.
Mit einem großen Aktionstag am Samstag, 19. Juni, danken nun der Berliner Senat und das Abgeordnetenhaus den vielen Ehrenamtlichen in der Stadt – vor allem auch den Helferinnen und Helfern in den Impfzentren. So soll in diesem Jahr insbesondere das große Engagement im Bereich der Corona-Hilfe gewürdigt werden.
Ehrenamtliche Impfzentrumshelferin zu Gast in Talkrunde
Den Maltesern kommt am „Berlin sagt Danke!“-Tag eine besondere Rolle zu: Zum Auftakt des Aktionstages hat der Berliner Senat zwei Helfer aus dem Impfzentrums-Team der Malteser als Gast in eine Talkrunde eingeladen: Die Ehrenamtliche Christine Michalek und der Ehrenamtskoordinator Alexander Konrad werden in einer Gesprächsrunde über ihre Erfahrungen im Impfzentrum und die Herausforderungen während der Pandemie berichten. Das Gespräch im Chamäleon-Theater wird am 19. Juni um 10 Uhr live im Internet übertragen: https://www.berlin.de/berlin-sagt-danke/auftakt/
Die beiden haben einiges zu erzählen: Insgesamt 15.000 Stunden waren die 260 Ehrenamtlichen in den vergangenen Monaten im Impfzentrum der Malteser im Einsatz, um den Impfgästen ein gutes Gefühl zu geben. Zu ihnen gehörte die 28-Jährige Christine Michalek, die seit März ehrenamtlich im Corona-Impfzentrum Messe Berlin hilft. Ihre Aufgabe war es, die Impfgäste zu begrüßen, sie zu begleiten und zu verabschieden. Darüber hinaus koordinierte sie die Schichten ihrer ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen. „Für mich war die Zeit im Impfzentrum eine tolle Erfahrung. Ich habe viel Dankbarkeit erlebt und konnte auch für mich selbst etwas tun“, sagt die Berlinerin. Da sie beruflich als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Technischen Universität in der Pandemie viele Stunden am Computer im Homeoffice verbracht hat, sei es schön gewesen im Impfzentrum mal wieder unter Leuten zu sein.
Überwältigende Hilfsbereitschaft der Berlinerinnen und Berliner
Auch für den hauptamtlichen Ehrenamtskoordinator Alexander Konrad, der bei den Maltesern eigentlich im Integrationsbereich arbeitet, waren die Monate im Impfzentrum eine spannende Zeit. Der 33-Jährige war von Anfang an mit dabei, hat als Teil des Leitungsteams das Zentrum und die personelle Organisation mitaufgebaut. Besonders beeindruckt habe ihn die „überwältigende“ Hilfsbereitschaft der Berlinerinnen und Berliner. „Nach unserem Medienaufruf haben sich Hunderte Menschen gemeldet, die ehrenamtlich bei uns im Impfzentrum mithelfen wollten“, sagt er. Unter den Helferinnen und Helfern sind viele Studierende, Flugbegleiterinnen und -begleiter und Leute aus dem Hotel-, Gaststätten- und Eventbereich. „Was uns besonders freut: Viele möchten sich nach ihrer Zeit im Impfzentrum an anderer Stelle bei uns Maltesern engagieren“, so Konrad. Sie hätten bei ihrem Einsatz im Impfzentrum erlebt, dass es schön ist, für andere da zu sein.