90 Jahre Malteser in Berlin: Hilfsorganisation setzt sich seit neun Jahrzehnten für Menschen im Erzbistum Berlin ein

Am 20. März 1933 wurde der „Katholische Sanitätsdienst Groß-Berlin Johanniter Samariter“ in Berlin gegründet. Damit war der Grundstein für die Berliner Malteser gelegt. Das historische Foto zeigt Helferinnen und Helfer, die ein Jahr nach Gründung zur ihrer Jubiläumsfeier einladen. Foto: Malteser
In einer Social-Media-Kampagne unter dem Titel „DoppelLeben – Ehrenamt mit Leidenschaft“ stellen die Malteser im Jubiläumsjahr 2023 engagierte Berlinerinnen und Berliner vor. Fotos: Malteser/Berlin
Ilona Küster arbeitet hauptberuflich als Immobilienmaklerin. Für die Malteser besucht sie mit ihrem Hund schwerkranke Menschen.

Berlin. Die Immobilienmaklerin, die ehrenamtlich mit ihrem Hund schwer Erkrankte besucht. Der Bundeswehrsoldat, der nach Dienstschluss für die Malteser auf Konzerten Erste Hilfe leistet. Oder die 23-jährige Studentin, die sich in ihrer Freizeit um ältere Menschen kümmert, die Demenz haben. „Es sind auch Ehrenamtliche wie diese, die uns in den vergangenen 90 Jahren zu dem gemacht haben, was wir heute sind: Eine Hilfsorganisation, die für die Menschen in der Hauptstadt da ist und auf die Verlass ist. Berlin kann seit 90 Jahren auf die Malteser zählen –­ gerade in Krisenzeiten, sagt Henric Maes, Diözesangeschäftsführer der Berliner Malteser.

Als vor neun Jahrzehnten –­ laut Überlieferungen am 20. März 1933 –­ der „Katholische Sanitätsdienst Groß-Berlin Johanniter Samariter“ in Berlin gegründet wurde, war der Grundstein für die Berliner Malteser gelegt. 1956 schloss sich dieser erste katholische Sanitätsdienst in Berlin dem 1953 in Deutschland gegründeten Malteser Hilfsdienst an. Engagierten sich die Malteser in den ersten Gründungsjahren vor allem im Sanitätsdienst bei größeren Sportveranstaltungen, Gottesdiensten, Katholikentagen, Fronleichnamsprozessionen oder in der Ersten Hilfe, kam mit dem Katastrophenschutz in den folgenden Jahrzehnten eine weitere Kernaufgabe hinzu. Die Malteser standen dem Land Berlin in großen Krisen zur Seite, was zuletzt in der Flüchtlingskrise 2015, während der Pandemie und in der Hilfe für geflüchtete Menschen aus der Ukraine sehr sichtbar wurde. Aber die Malteser helfen auch im Verborgenen: Sie sind für Kinder und Jugendliche, Menschen mit Demenz und mit Behinderung, Einsame und schwer Erkrankte da. Mit Besuchshunden erfreuen sie die Herzen von alten und einsamen Menschen. Auch Geflüchtete, Obdachlose und Menschen ohne Krankenversicherung erfahren die Hilfe der Malteser. 500 junge Malteser leisten als Schulsanitäter Erste Hilfe an Berliner Schulen. Heute sind die Berliner Malteser im Erzbistum Berlin an den drei Standorten Berlin, Potsdam und Stralsund mit derzeit mehr als 1500 Ehrenamtlichen und 900 Hauptamtlichen aktiv.

Weil das Ehrenamt das Fundament der Organisation ist, stellen die Malteser im Jubiläumsjahr 2023 unter dem Titel „DoppelLeben – Ehrenamt mit Leidenschaft“ Ehrenamtliche aus all ihren Bereichen vor. Im Zentrum der Social-Media-Reihe stehen engagierte Berlinerinnen und Berliner, die sich neben ihren Berufen, als Studierende oder im Rentenalter in ihrem „zweiten Leben“ einem Ehrenamt bei den Maltesern widmen. Sie erzählen von ihrer Motivation zu helfen und warum es ihnen Freude macht, neben dem Job für andere da zu sein. Mit einem großen Sommerfest für alle ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bedanken sich die Malteser am 1. Juli 2023 bei all ihren Engagierten.

Mehr Informationen zum 90-Jahre-Jubiläum der Malteser in Berlin gibt es auch unter www.malteser-berlin.de/90jahre